EKD: Kinder dürfen nicht länger Armutsrisiko sein

Mainz (epd). Kinder dürfen nach Ansicht des Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, Manfred Kock, nicht länger ein Armutsrisiko bedeuten. Es sei ein «unerträglicher Missstand», dass einkommensschwachen Familien zur Versorgung ihrer Kinder nichts anderes übrig bleibe, als Sozialhilfe zu beantragen, schreibt Kock nach Mitteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in einem Gastkommentar für die Mainzer Allgemeine Zeitung.

Darin forderte der EKD-Ratsvorsitzende auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zwischen 80 und 90 Prozent der jungen Menschen wünschten sich eine dauerhafte Partnerschaft und Kinder. Dem stehe entgegen, dass Deutschland zu den Ländern mit der niedrigsten Geburtenrate gehöre, so Kock. Handlungsbedarf bestehe vor allem bei der Verbesserung des Betreuungsangebots für Kinder, bei einer materiellen Absicherung von Familien gegen Armut und der Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten in der Alterssicherung.