Europäische Frauensynode für verstärkten interreligiösen Dialog

Barcelona (epd). Mehr als 700 Christinnen aus ganz Europa haben sich bei einem Treffen in Barcelona für einen verstärkten interreligiösen und interkulturellen Dialog eingesetzt. Auf der Zweiten Europäischen Frauensynode, die am Sonntag zu Ende ging, unterstrich die Präsidentin des Vereins Europäische Frauensynode, Antje Röckemann, auch die Notwendigkeit einer interreligiösen Frauensynode.

Die jüdische Theologin und Rabbinerin Evelyne Goodman-Thau rief die Frauenbewegung dazu auf, neben sozialen und politischen auch religiöse Themen in die Gesellschaft einzubringen und den Dialog zwischen den Religionen voranzutreiben. Schließlich seien Frauen unterschiedlicher religiöser Traditionen «auf der Suche nach Antworten auf ähnliche Fragen».

In einer Abschluss-Resolution verurteilten die Teilnehmerinnen Gewalt gegen Frauen und jegliche Diskriminierungen politischer, sozialer, religiöser oder sexueller Art. Sie ermutigten Frauen, Leitungsfunktionen in ihren jeweiligen Kirchen zu übernehmen. Auch bekräftigten sie ihren Willen, gegen ökonomische Benachteiligung von Frauen anzugehen. Die nächste Frauensynode ist für 2008 geplant. Die erste Europäische Frauensynode fand 1996 im österreichischen Gmunden statt. (08336/11.8.2003)