Umfrage: Religionsunterricht hat hohen Stellenwert in Bevölkerung

Hamburg (epd). Rund drei Viertel aller Deutschen (74 Prozent) wollen einer Umfrage zufolge am Religionsunterricht als Regelfach an Schulen festhalten. Elf Prozent der West- und drei Prozent der Ostdeutschen würden Religion sogar als Hauptfach wie Deutsch oder Mathematik einstufen, heißt es in einer am Freitag von dem evangelischen Magazin «Chrismon» in Hamburg veröffentlichten Emnid-Umfrage.

Religionsunterricht ganz von den Schulen verbannen wollten nur sieben Prozent der Befragten. Den höchsten Stellenwert hat der Religionsunterricht in den alten Bundesländern. 41 Prozent der 1.006 Befragten waren zudem der Meinung, die Teilnahme an Religion sollte den Schülern freigestellt werden. Hierbei gab es zwischen West und Ost kaum Unterschiede.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte in dieser Woche vor einem Religionslehrermangel gewarnt. Schon jetzt gehöre Religion in einigen Bundesländern zu den Mangelfächern an Schulen, hieß es. Zudem gehe ab 2005 ein Großteil der heutigen Religionslehrer in den Ruhestand. Mit einem Internetangebot (http://www.religion-studieren.de/) wirbt das EKD-Kirchenamt für den Beruf.