CSU will Gott in der EU-Verfassung

Brüssel (epd). Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CSU hat seine Forderung nach Aufnahme eines Gottesbezugs in die künftige Verfassung der Europäischen Union bekräftigt. Es sei geradezu absurd, dass im bisherigen Präambel-Entwurf zwar viele geistige Grundlagen Europas aufgezählt seien, ausgerechnet das Christentum jedoch fehle, erklärte der EAK-Landesvorsitzende Bayern und Vizepräsident des Europaparlaments, Ingo Friedrich, am Donnerstag in Brüssel.

Gerade an der Schwelle zur Osterweiterung müsse das Haus Europa auf einem soliden Wertefundament stehen, bevor neue Stockwerke eingezogen würden, betonte Friedrich. Die Nennung Gottes in der Verfassung solle deutlich machen, dass Europa seine Bürger nicht nur als «Marktmenschen» begreife. In ihrer jetzigen Fassung sei die Verfassung nur Stückwerk. Friedrich rief die Regierungschefs auf, bei ihrem Treffen Ende des Jahres die Präambel doch noch um einen Gottesbezug zu erweitern.