Lutheraner wollen eigene Kirche in der EKD behalten

Hannover (epd). Auch bei einer Reform der deutschen Kirchenstrukturen will die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) eine eigenständige Kirche bleiben. Das bekräftigte der Präsident des Lutherischen Kirchenamtes in Hannover, Friedrich Hauschildt, in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Monatszeitschrift «zeitzeichen» (August-Ausgabe). Die VELKD werde ihre eigene Synode, Kirchenleitung und Bischofskonferenz behalten.

Über eine engere Verzahnung mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wie sie vom Ad-hoc-Ausschuss «Strukturreform» vorgeschlagen worden sei, muss laut Hauschildt «nüchtern und mit wechselseitigem Respekt verhandelt werden». Ziel sei ein sparsamer Umgang mit den Ressourcen «unter Beachtung der Kernkompetenzen», wie sie die VELKD wahrnehme.

Auch wenn die Kirchenämter von EKD und VELKD in Hannover zusammengeführt würden, müsse gewährleistet sein, dass der zukünftige Stab der VELKD seine Aufgaben «wie bisher effizient und unabhängig erfüllen kann». Zu fragen sei auch, inwieweit die evangelischen Kirchen wirklich mit einer Stimme sprechen müssten, wie oft gefordert werde. Vielleicht gehöre gerade eine «gewisse Vielfalt» zu ihrem Wesen, gab Hauschildt zu bedenken.