Diakonie skeptisch gegenüber Kompromiss zur Gesundheitsreform

Berlin (epd). Das Diakonische Werk hat auf die Eckpunkte der Gesundheitsreform mit Skepsis reagiert. Eine abschließende Bewertung der Gesundheitsreform sei erst bei Vorlage eines Gesetzentwurfes möglich, sagte Diakonie-Sprecher Miguel-Pascal Schaar am Montag dem epd in Berlin.

Die Diakonie erwarte, dass die Einsparungen im Gesundheitswesen gleichmäßig verteilt würden. Sie dürften nicht einseitig zu Lasten der Versicherten vorgenommen werden, so Schaar. Vor allem müssten die Interessen von chronisch Kranken berücksichtigt werden. Fachärzte müssten für diese Patientengruppe weiterhin als Hausärzte gelten, die von einer Praxisgebühr ausgenommen sein müssten.

Ferner plädierte Schaar dafür, den Zahnersatz im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu belassen. Bundesregierung und Opposition hatten am frühen Montagmorgen ihre Konsensgespräche zur Gesundheitsreform abgeschlossen. Das 19-seitige Papier wurde am Vormittag in den Präsidien von SPD, Grünen, CDU und CSU sowie FDP diskutiert.