Erste Radfahrerkirche Deutschlands entsteht in Sachsen

Ruhe und Besinnung für Benutzer des Elbradweges – Eröffnung mit Gottesdienst am 27. Juli

W e ß n i g / P a s s a u (idea) - Nach dem Vorbild der Autobahnkirchen soll es nun auch Radfahrerkirchen in Deutschland geben. Die erste entsteht im sächsischen Weßnig bei Torgau in der Kirchenprovinz Sachsen.

Die 1848 errichtete protestantische Dorfkirche soll nach Angaben von Pfarrer Tobias Krüger (Belgern) für Benutzer des Elberadweges als Ort der Ruhe, des Gebets und der Meditation dienen. Ferner sollen wechselnde Ausstellungen die Besucher zum Verweilen einladen. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) wird den Eröffnungsgottesdienst am 27. Juli im Radio übertragen. Die Kirche, in der sich die örtliche Gemeinde sonntags zum Gottesdienst versammelt, soll in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September für alle zugänglich sein. Zum Weltumwelttag Anfang Juni sind jährliche Radlergottesdienste geplant.

“Auch mancher Radfahrerseele geht mal die Luft aus”

Eine weitere Radfahrerkirche soll bei Passau entstehen. Die Initiative dazu geht von der baptistischen Credo Gemeinde in Obernzell aus. Auf dem nahegelegenen Donauradweg fahren laut Pastor Rudolf Albilt in den Sommermonaten Tausende von Radtouristen vorbei. “Wir möchten vielen von ihnen die frohe Botschaft von Jesus Christus erzählen, denn nicht nur der Fahrradschlauch platzt hin und wieder. Auch mancher Radfahrerseele geht mal die Luft aus.” Man wolle Radfahrern eine “Erfrischungsstation für Leib und Seele” anbieten. Allerdings fehlen der Gemeinde noch Gelder zur Realisierung des Projekts. (079(2003/6)