Deutsche Bibelgesellschaft mit "Jahr der Bibel" zufrieden

Konjunkturflaute bremst auch den Absatz der Heiligen Schrift

R a t z e b u r g (idea) - Die Deutsche Bibelgesellschaft ist mit dem bisherigen Verlauf des „Jahrs der Bibel“ zufrieden. Neben zahlreichen Gemeindeveranstaltungen erwiesen sich die Bibel-Entdecker-Tour und die Bibelbox als Höhepunkte, berichtete Generalsekretär Jan-A. Bühner (Stuttgart) bei der Vollversammlung der Bibelgesellschaft, die vom 16. bis 18. Juni in Bäk bei Ratzeburg tagte. An der Bibel-Entdecker-Tour beteiligen sich mehr als 6.000 Gruppen mit 120.000 Kindern im Alter von neun bis 13 Jahren. Die Erlebnisausstellung Bibelbox, die in zehn deutschen Städten aufgebaut wird, habe schon mehr als 52.000 Besucher angezogen. Im vorigen Jahr ist der Absatz von Bibeln, vor allem Luther- und Gute-Nachricht-Übersetzungen, um 2,5 Prozent auf 438.600 Exemplare zurückgegangen. Bühner führt dies vor allem auf die schwierige Wirtschaftslage zurück. Bei der Vollversammlung forderte der Journalist und Theologe Christoph Zehendner (Stuttgart) eine „große Koalition für die Bibel“ auch nach dem Bibeljahr. Um neue Leser zu erreichen, könne man die Heilige Schrift auch „häppchenweise“ anbieten, beispielsweise in thematischen Auswahltexten. Der ehemalige Generalsekretär des Weltbundes der Bibelgesellschaften, Ulrich Fick (Stuttgart), bezeichnete die Bibelverbreitung als „Arbeit für die Zukunft der Kirche“. Die rasch wachsenden Kirchen in der Dritten Welt seien dabei auf die Unterstützung reicher Kirchen angewiesen. Bibelgesellschaften gibt es in 135 Ländern. Zur deutschen gehören 28 regionale Bibelgesellschaften, die EKD, sieben Freikirchen und sieben christliche Werke. (074/2003/A)