Grönemeyer: Deutschland nicht «runterreden»

Wolfsburg (epd). Der Sänger und Schauspieler Herbert Grönemeyer hat die Neigung der Deutschen kritisiert, ihr Land «runterzureden» und in Depressionen zu verfallen. Die Bundesrepublik sei vielmehr ein faszinierendes Land mit grandiosen Startbedingungen, «egal wie blind die Politiker sind», sagte Grönemeyer vor Journalisten in Wolfsburg anlässlich seiner Tournee «Mensch».

Die Politiker «sind nur unsere Angestellten», sagte der Sänger. Die Bürger selbst hätten die Verantwortung, eine moderne Demokratie zu gestalten. Durch die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer und die Hilfsbereitschaft seien sich die Deutschen in Ost und West «ein kleines Stück» näher gekommen, so Grönemeyer. Bis zu einer wirklichen kulturellen Einheit würden aber nach seiner Einschätzung noch 20 bis 25 Jahre vergehen.

Die Einnahmen eines seiner 25 Open-Air-Konzerte der «Mensch»-Tournee stellte Grönemeyer für die Flutopfer zur Verfügung. Der nächste Auftritt ist am 5.Juli in der Volkswagen-Arena in Wolfsburg.