Ökumene-Institut für dauerhafte Zusammenlegung der Kirchentage

Bensheim (epd). Das Konfessionskundliche Institut der evangelischen Kirche hat für eine dauerhafte Zusammenlegung von protestantischem Kirchentag und Katholikentag plädiert. Die positive Bilanz von Kirchenvertretern nach dem ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin lege eine solche Planung künftig nahe, teilte das Institut am Mittwoch in Bensheim mit.

Als Konsequenz aus der Unterzeichnung der «Charta Oecumenica» wird gefordert, dass die Gemeinschaft aller Christen bei der Gestaltung der Eröffnungs- und Schlussgottesdienste noch deutlicher werden müsse. So könne aus dem evangelisch-katholischen Ökumenischen Kirchentag ein gleichberechtigtes ökumenisches Treffen aller Kirchen in Deutschland werden, heißt es.

Die Charta, in der sich Kirchen in Europa zu mehr Zusammenarbeit verpflichten, war in Berlin durch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) unterzeichnet worden. Der ACK gehören neben den beiden großen Kirchen auch Orthodoxe, Methodisten und weitere Freikirchen an.

Der Ökumenische Kirchentag habe zudem gezeigt, dass in Fragen des Abendmahls gründliche theologische Arbeit und ökumenische Begegnung in den Gemeinden erfolgreicher seien als Demonstrationen und pauschale Verbote, so die Konfessionskundler. Die evangelisch-katholische Gespräch über die Gastfreundschaft beim Abendmahl müsse allerdings weitergeführt werden.