«Brot für die Welt» fordert mehr Geld zur Aidsbekämpfung

Stuttgart (epd). «Brot für die Welt» hat die Bundesregierung aufgefordert, die Mittel für die weltweite Aidsbekämpfung zu erhöhen. Der Beitrag für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria müsse in diesem Jahr von 32,5 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro aufgestockt werden, appellierte die Direktorin des evangelischen Hilfswerkes, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Dienstag in einem Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Das Leben vieler Menschen hänge von der Funktionsfähigkeit des Fonds ab.

Trotz der Auseinandersetzungen um den Wiederaufbau des Irak müsse Aids auf der Tagesordnung bleiben, so Füllkrug-Weitzel. Sie forderte den Bundeskanzler auf, sich auf dem G-8-Gipfel Anfang Juni in Frankreich nachdrücklich für eine Unterstützung der Aidsbekämpfung einzusetzen. Derzeit fehlten dem Fonds noch 1,4 Milliarden Euro, um laufende Projektanträge zu finanzieren. Verglichen mit den Kosten des Krieges und des Wiederaufbaus im Irak sei diese Summe gering.

«Brot für die Welt» zufolge starben weltweit jährlich mehr als drei Millionen Menschen an Aids. Besonders in Afrika stelle die Immunschwäche ein großes Entwicklungshemmnis dar.