Hochschule würdigt Kurienkardinal Kasper mit Ehrendoktor

Koblenz (epd). Für seine jahrzehntelangen Bemühungen um die ökumenischen Beziehungen der Kirchen ist Kurienkardinal Walter Kasper am Samstag in Vallendar bei Koblenz mit der Ehrendoktorwürde der Pallottiner-Hochschule ausgezeichnet worden. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, würdigte den Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen als «einen der wichtigsten ökumenischen Brückenbauer». Als Vermittler habe Kasper stets hohe ökumenische Sensibilität bewiesen.

Die katholische Ordenshochschule nahm den 70. Geburtstag Kaspers zum Anlass für die Ehrenpromotion. Als Theologe, akademischer Lehrer, früherer Bischof von Rottenburg-Stuttgart und Kardinal habe er «hervorragende wissenschaftliche und glaubensvermittelnde Leistungen erbracht», hieß es zur Begründung. Kasper habe Maßstäbe für christliches Denken und katholisches Selbstverständnis gesetzt.

Kardinal Kasper forderte die Christen in seiner Dankesrede auf, mit einer Stimme zu sprechen und die Gemeinsamkeiten des Evangeliums zu betonen. Dies gelte besonders für den ersten Ökumenischen Kirchentag Ende Mai in Berlin. «Wilde Ökumene» sei dagegen kontraproduktiv und für das angestrebte Ziel der vollen Kirchengemeinschaft wenig hilfreich.