Kock begrüßt Verleihung von Israel-Preis an Yad Vashem

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat anlässlich der Verleihung des Israel-Preises an die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu einer Kultur des Erinnerns aufgerufen. «Menschlichkeit bewahren kann nur, wer die Gräuel der Vergangenheit nicht verdrängt», erklärte Kock am Dienstag in Hannover. «Wir brauchen eine Kultur des Erinnerns, damit die Saat des Hasses und der Gewalt nie wieder aufgehen kann», sagte Kock. Die Auszeichnung ist eine der höchsten Ehrungen des Staates Israel.

Er habe bei seinen Besuchen in Israel stets den Weg nach Yad Vashem genommen, weil ihm nirgendwo in gleicher Intensität bewusst werde wie dort, dass das Tor zur Versöhnung offen stehe, so der EKD-Ratsvorsitzende. Er setzte sich zugleich für die Einrichtung eines Büros der Gedenkstätte auch in Deutschland ein.

Die Opfer des Holocaust dürften nicht als anonyme Masse behandelt werden, betonte Kock. «Yad Vashem zeigt uns ihre Gesichter und beschreibt ihren Weg.» Der Israel-Preis wird vom Staat Israel an Einzelpersonen und Institute für Beiträge an Staat und Gesellschaft in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Kultur sowie auch für spezielle Leistungen von Lebenswerken verliehen. Die Gedenkstätte Yad Vashem erhält den Preis an diesem Mittwoch im 50. Jahr ihres Bestehens für ihre Bemühungen um das Andenken an den Holocaust.