Bischof Huber fordert mehr Gewaltprävention nach Erfurter Bluttat

Berlin (epd). Am Jahrestag der Bluttat am Erfurter Gutenberg-Gymnasium hat der evangelische Berliner Bischof Wolfgang Huber die Bedeutung von Gewaltprävention und friedlicher Konfliktbewältigung hervorgehoben. Die Vorbeugung sei eine der wichtigsten Aufgaben, die sich in der Politik und der Erziehung stellten, sagte Huber am Samstag im Sender Freies Berlin. «Auch ein Jahr nach Erfurt, auch im Jahr des Irak-Krieges muss deutlich bleiben: Kein Ziel rechtfertigt den Einsatz tötender Gewalt», so Huber.

Die Ängste, denen Schüler, Lehrer und Angehörige der Opfer noch heute ausgesetzt seien, zeigten, was Gewalt den Menschen antue. Sie hinterlasse auch bei denen, die am Leben blieben, «eine Spur, die sich nicht verliert», sagte der Bischof. Vergleichbares dürfe sich nicht wiederholen. «Der Damm, der Menschen davon abhält, die Hand gegeneinander zu erheben, darf nicht brechen», warnte er.