Berufsprestige: Pfarrer genießen das zweithöchste Ansehen

A l l e n s b a c h (idea) - Gute Botschaft für Deutschlands Seelsorger: Der Beruf der Pfarrer/innen genießt weiter hohes Ansehen. Geistliche liegen auf der Berufsprestige-Skala an zweiter Stelle. Das hat eine repräsentative Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach (Bodensee) ergeben. Spitzenreiter mit klarem Vorsprung sind die Ärzte: 72 Prozent der Bundesbürger blicken mit Hochachtung auf die “Halbgötter in Weiß”. Sie verloren allerdings zwei Prozentpunkte gegenüber der entsprechenden Umfrage 2001. Die Pfarrer konnten ihr Ansehen leicht verbessern (39 Prozent, plus eins). Hochschulprofessoren liegen zwar noch auf Platz drei (30 Prozent), mussten aber einen Ansehensverlust hinnehmen (minus drei). Die Uni-Lehrer wurden von den Unternehmern (plus eins) fast eingeholt, denen ebenfalls 30 Prozent besonderen Respekt entgegenbringen (der Unterschied liegt in den Prozentzahlen hinter dem Komma). Auffällig: Hochschullehrer haben im Osten Deutschland ein höheres Prestige (35 Prozent) als im Westen (29 Prozent). Knapp hinter Professoren und Unternehmern rangieren Rechtsanwälte (29 Prozent) und Grundschullehrer (27 Prozent). Beide Berufsgruppen verloren leicht an Ansehen. Zu den Gewinnern gehören Ingenieure (plus drei auf 26 Prozent), Apotheker (plus zwei auf 26 Prozent) und Diplomaten (plus zwei auf 25 Prozent). Verlierer sind vor allem Schriftsteller und Atomphysiker mit jeweils einem Verlust von vier Prozentpunkten. Sie werden von jeweils 22 Prozent der Bevölkerung hochgeschätzt. Journalisten büßten fünf Prozentpunkte ein. Ihnen bringen noch 13 Prozent der Deutschen große Wertschätzung entgegen. Das Ansehen der Politiker hat einen Tiefpunkt erreicht. Nicht einmal jeder zehnte Bürger hat Hochachtung vor ihnen (acht Prozent, minus zwei). Dahinter kommen folgen Gewerkschaftsführer (sieben Prozent, minus eins) und der Buchhändler (nach wie vor sieben Prozent).