Evangelisch-orthodoxe Trauungen werden einfacher

Hannover (epd). Die Trauung zwischen evangelischen und orthodoxen Christen ist einfacher geworden. Eine ökumenische Trauung von Partnern aus beiden großen Konfessionen sei zwar nach wie vor nicht möglich, erklärte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover. Eine evangelische oder orthodoxe Trauung könne jetzt aber unter Beteiligung eines Geistlichen der jeweils anderen Konfession gestaltet werden. Damit würden Doppelhochzeiten künftig vermieden, hieß es zur Vorstellung einer Info-Broschüre.

Die EKD und die Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland hatten im Dezember vergangenen Jahres eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Bisher sei es häufig so gewesen, dass evangelische und orthodoxe Christen zwei Mal heirateten, erklärte die Ökumene-Expertin Dagmar Heller vom EKD-Kirchenamt. In Deutschland gibt es nach Schätzungen mehr als eine Million Orthodoxe.

Mit der jetzt vorgelegten Handreichung «Ehen zwischen evangelischen und orthodoxen Christen» wird ein verbindlicher kirchlicher Rahmen für die Liturgie festgelegt. Eine Vermischung der Trauriten sei allerdings nicht sinnvoll, heißt es in dem Text. Daher sollten sich die Brautleute entweder für die evangelische oder die orthodoxe Eheschließung entscheiden. Der gemeinsame Text beider Kirchen soll persönliche Bedenken gerade orthodoxer Geistlicher ausräumen.