260.000 evangelische Jugendliche werden konfirmiert

Köln (epd). In den 24 evangelischen Landeskirchen werden in diesem Jahr Schätzungen zufolge 260.000 Mädchen und Jungen konfirmiert. Nach Angaben kirchlicher Statistiker ist die Zahl der Konfirmanden damit in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2000 seien 249.600 junge Protestanten durch die kirchliche Feier in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen worden. Grund für den Anstieg seien die geburtenstarken Jahrgänge. Die Konfirmationsfeiern finden in der Regel zwischen Ostern und Pfingsten statt.

Bei der Feier bekennen die zwölf- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen ihren Glauben und sind erstmalig zum Abendmahl zugelassen. Auf diese so genannte Amtshandlung werden sie in den Gemeinden mit einem zweijährigen kirchlichen Unterricht vorbereitet.

Die evangelischen Landeskirchen erproben hier seit einigen Jahren neue Wege. «Die Konfirmandenarbeit ist in Bewegung», berichtete Volker Elsenbast, Vize-Direktor des Comenius-Instituts in Münster, dem Erziehungswissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Heterogenität der Lerngruppen werde immer mehr Rechnung getragen.

Weil Mädchen geistig und körperlich erwachsener seien als Jungen, würden sie in verschiedenen Gemeinden getrennt unterrichtet. Wenn das «Vater unser» gebetet werde, rufe dies bei Jungen andere Bilder hervor als bei Mädchen, betonte Elsenbast. Die Konfirmandenarbeit profitiere nun von den Erfahrungen der Mädchenarbeit und dem geschlechtergerechten Religionsunterricht.