Kirchenvertreter: Religionsbezug in EU-Verfassung aufnehmen

Brüssel (epd). Für einen regelmäßig Dialog zwischen Kirchen und europäischen Institutionen sowie einen religiösen Bezug in der EU-Verfassung haben sich Vertreter der christlichen Kirchen ausgesprochen. Der Dialog über die Zukunft Europas könne nicht ohne Hinweis auf die Rolle des Christentums in der europäischen Geschichte geführt werden, erklärten die katholische Europäische Bischofskommission (Comece) und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) nach einem Treffen mit der griechischen EU-Ratspräsidentschaft am Mittwoch in Brüssel.

An dem Meinungsaustausch mit dem griechischen Europaminister Tassos Giannitsis nahmen für die Comece Stefan Lunte, für die KEK Rüdiger Noll und der griechisch-orthodoxe Repräsentant bei der EU, Bischof Athanassios Chatzopoulos, teil. Weitere Themen waren den Angaben zufolge die anstehende EU-Erweiterung, Bioethik, Sozialpolitik, Migration und Bildung. Die Kirchenvertreter äußerten zudem die Hoffnung, dass der Irak-Konflikt im Rahmen der Vereinten Nationen friedlich gelöst werden könne.

In der Comece sind die 15 Bischofskonferenzen der 15 EU-Länder vertreten. Der KEK gehören 127 anglikanische, orthodoxe und protestantische Kirchen an.