EKD-Ratsvorsitzender warnt vor «Qualitätskontrolle» von Embryonen

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Forderung des Nationalen Ethikrates kritisiert, die Präimplantationsdiagnosik (PID) in engen Grenzen zuzulassen. Die PID drohe sich zu einer generellen «Qualitätskontrolle menschlicher Embryonen» zu entwickeln, warnte der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock am Donnerstag in Hannover.

Kock bekräftigte die Ablehnung der PID, der Untersuchung künstlich erzeugter menschlicher Embryonen in einem frühen Entwicklungsstadium auf Erbkrankheiten. Menschliches Leben dürfe nicht «bloß als Material und Mittel zu anderen Zwecken genutzt» oder erzeugt werden, so der rheinische Präses. Diese ethische Position werde auch im Embryonenschutzgesetz vertreten und sei geltendes Recht.

Die Absicht, den Einsatz der PID strikt zu begrenzen, könne nicht durchgehalten werden, warnte der Ratsvorsitzende. Der EKD-Rat hatte sich bereits mehrfach gegen eine Zulassung der PID ausgesprochen. Der Nationale Ethikrat sprach sich dagegen am Donnertag mehrheitlich für den begrenzten Einsatz der PID aus.