Bundesweite "Gebetswoche für die Einheit der Christen" eröffnet

Trier (epd). Die bundesweite ökumenische "Gebetswoche für die Einheit der Christen" ist am Sonntag mit einem zentralen Gottesdienst in Trier eröffnet worden. Die Kirche sei sich bewusst, dass sie einen göttlichen Auftrag habe, aber selbst nicht göttlich sei, sagte Bischof Walter Klaiber von der evangelisch-methodistischen Kirche im Trierer Dom. Das Bemühen um die Einheit der Kirche und ihren Einfluss in der Öffentlichkeit stehe im Dienste dieses Auftrags. "Unser Gebet ist Gebet um Frieden in einer Situation, in der ein Krieg fast unausweichlich scheint", sagte Klaiber, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist. Auch christliche Politiker betrachteten leider wieder einmal den Krieg als legitime Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Die weltweite Gebetswoche wird seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Gläubigen mehrerer Konfessionen mit ökumenischen Veranstaltungen und Gottesdiensten begangen. Die christliche Initiative steht in diesem Jahr unter dem Motto "Ein Schatz in zerbrechlichen Gefäßen". In der Bundesrepublik wird die Gebetswoche von der ACK veranstaltet. Im Mittelpunkt steht nach Angaben der ACK die Herausforderung für das "Zeugnis der christlichen Einheit in einer globalisierten Welt". Die Christen sollten die Gottesdienste der Gebetswoche, wo immer es möglich ist, gemeinsam mit Migranten-Gemeinden feiern. Die Kollekte aus allen Veranstaltungen ist in diesem Jahr für eine Frauen-Initiative im Südkaukasus, ein Vorschulprojekt in Sierra Leone und den Aufbau einer ökumenischen Begegnungsstätte in Warschau bestimmt. Zum ACK gehören in Deutschland 16 christliche Kirchen als Vollmitglieder, vier als Gastmitglieder und drei als ständige Beobachter.