"Reduzierung des Ölverbrauchs ist Friedenssicherung"

Landeshauptstadt europaweit führend beim Einsatz alternativer Energien

München (epd). Die staatliche Förderung alternativer Energien ist nach Aussage von Münchens 3. Bürgermeisters Hep Monatzeder (Grüne) auch ein Beitrag zur Sicherung des Weltfriedens. "Die Abhängigkeit vom Öl wird uns wahrscheinlich in einen neuen Nahost-Krieg verwickeln, der eine Region destabilisiert und den Terrorismus nicht verhindert sondern weiter schürt", sagte Monatzeder am Dienstag bei einem Empfang der Stadt München für Umweltschützer aus der Münchner Region. Durch eine Reduzierung des Ölverbrauchs werde auch Kaufkraft zur Ankurbelung der Wirtschaft frei, betonte Monatzeder.

Zu dem Empfang hatte die Stadt München Persönlichkeiten eingeladen, die durch ihre Aktivitäten bei der Entwicklung und Verbreitung erneuerbarer Energien und durch rationalen Energieverbrauch der bayerischen Landeshauptstadt zu einer wichtigen europäischen Umweltauszeichnung verholfen haben. München war als einzige europäische Kommune am 9. Dezember vergangenen Jahres im spanischen Salamanca mit dem "Campaign for Take-Off-Award" (CTO), einem Umweltpreis der Europäischen Union zur Förderung erneuerbarer Energien, ausgezeichnet worden.

Die EU will bis 2010 den Anteil alternativer Energien am Gesamt-EU-Energieverbrauch auf 12 Prozent steigern. Die Wahl fiel unter anderem deswegen auf die bayerische Landeshauptstadt, weil die Installation von Sonnenkollektoren großzügig gefördert wird und ein beispielhaftes Förderprogramm für Energieeinsparung in privaten Haushalten aufgelegt wurde. In München wurde kürzlich auch die weltweit größte "Aufdach-Photovoltaik-Anlage" in der Neuen Messe in Betrieb genommen.

Der neue evangelische bayerische Umweltpfarrer Gerhard Monninger erklärte am Rande der Konferenz, er werde die Anstrengungen seines Vorgängers Rainer Hennig bei der Energieeinsparung im kirchlichen Bereich fortsetzen und dies zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen.