"Jahr der Bibel" eröffnet

Dresden (epd). Das für 2003 von den Kirchen ausgerufene "Jahr der Bibel" ist am Mittwoch in Dresden mit einer ökumenischen Feier eröffnet worden. Unter dem Motto "Suchen. Und Finden" solle das bundesweite Projekt Menschen aller Altersgruppen für die Bibel neu begeistern und ihnen zugleich "Hoffnung für ihr Leben" geben, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Volker Kreß, bei der zentralen Auftaktveranstaltung. Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, rief dazu auf, das neue Jahr für eine "Entdeckungstour" mit dem Alten und Neuen Testament zu nutzen. Christen und Atheisten dürften nicht aufhören, aus der Bibel zu lernen. Selbst wer täglich in der Bibel lese, bleibe immer "am Anfang des Verstehens". Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Bischof Walter Klaiber, betonte, die Bibel sei ein "Wert, ohne den die Gegenwartskultur nicht leben" könne. Auch der Präses der Deutschen Evangelischen Allianz, Peter Strauch, warb dafür, sich stärker mit den verschiedenen Texten der Bibel zu befassen. Mit der Aktion, die zeitgleich in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg, Liechtenstein und Frankreich stattfindet, wollen die beteiligten Kirchen das Bewusstsein der Menschen für die Bibel und deren kulturelle Bedeutung wecken. Mit dem "Jahr der Bibel" verbinden sie zudem die Hoffnung auf neue Impulse für die Ökumene. Ein Schwerpunkt des Projektes ist die Kinder- und Jugendarbeit. Unter anderem sollen mit einer so genannten "Bibelentdecker-Tour" nahezu 6.000 Gruppen in ganz Deutschland erreicht werden. Zudem wird die Erlebnisausstellung "Bibel-Box" in zehn deutschen Städten zu sehen sein. Daneben sind rund 1.000 weitere Bibelausstellungen geplant. An den Veranstaltungen zum "Jahr der Bibel" beteiligt sich in Deutschland nach Angaben der Deutschen Bibelgesellschaft jede dritte Kirchengemeinde. Getragen wird die Aktion von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und weiteren Kirchen und Freikirchen in der ACK sowie von der Deutschen Evangelischen Allianz. Insgesamt stellen die Veranstalter dafür rund 2,2 Millionen Euro bereit.