Interaktiver ZDF-Fernsehgottesdienst war erfolgreich

München (epd). Zum ersten Mal haben sich die Fernsehzuschauer über e-Mail direkt in eine Gottesdienstübertragung einklinken können. Rund 100 Fürbitten und Gebete aus ganz Deutschland erreichten am Sonntagmorgen (22.12.) das Team eines Gottesdienstes in der evangelischen City-Kirche St. Lukas in München, der im ZDF übertragen wurde. Alle wurden in die Fürbitten im Gottesdienst aufgenommen. Am Internet-Chat nach dem Gottesdienst nahmen rund 150 Personen teil, die sich alle positiv über die Möglichkeit eines interaktiven Fernseh-Gottesdienstes äußerten. Es seien mehr Mails als erwartet eingegangen, äußerte der Sendebeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die ZDF-Gottesdienste Frank-Michael Theuer nach der Premiere. Die Gebetsvorschläge und Fürbitten seien überwiegend "sehr anspruchsvoll und persönlich" gewesen, sagte Rieke Harmsen vom Gottesdienst-Team. "Ich hatte mit viel mehr Käse gerechnet", so die Journalistin. Die Redaktion habe darauf geachtet, keinen "Computer-Freak-Gottesdienst" anzubieten, sondern die Beteiligung der Fernsehzuschauer diskret und angemessen in das Gottesdienstgeschehen einzupassen, erklärte Diplomtheologe Theuer. Die Computer-Station, auf der die Mails eingingen, war zeitweise in die Übertragung eingeblendet worden. Es sei nicht geplant, eine solche Aktion bei jedem Fernsehgottesdienst zu machen, so Theuer. Eine Wiederholung sei aber denkbar.