UN starten "Internationales Jahr des Wassers"

New York (epd). Die Vereinten Nationen haben am Donnerstag in New York das Jahr 2003 als "Internationales Jahr des Wassers" ausgerufen. Die Süßwasservorräte spielten eine zentrale Rolle für die Zukunft des Planeten, so die UN. Das Jahr 2002 ist das "Internationale Jahr der Berge".

Wasser wird laut UN voraussichtlich immer mehr zum Konfliktstoff zwischen Staaten. Verschmutztes Wasser und mangelnde Sanitäranlagen seien für rund 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern verantwortlich. Mehr als drei Millionen Menschen sterben jedes Jahr in Folge unsauberen Wassers.

Insgesamt haben nach UN-Angaben rund 1,2 Milliarden Menschen nicht genug sauberes Wasser. Gleichzeitig werde bei einer Toilettenspülung in Industrieländern mehr Wasser verbraucht, als die Menschen in Entwicklungsländern durchschnittlich am Tag zum Trinken, Kochen, Waschen und Saubermachen zur Verfügung haben.

Auf den UN-Gipfeln in New York im Jahr 2000 und Johannesburg im Jahr 2002 hat die Staatengemeinschaft beschlossen, den Anteil der Menschen ohne Zugang zu sanitären Anlagen und sauberem Wasser bis 2015 um die Hälfte zur reduzieren. Um das zu erreichen, müssten jedes Jahr zusätzlich zu den bereits aufgewendeten 30 Milliarden Dollar weitere 14 bis 30 Milliarden zur Verfügung gestellt werden, haben die UN ausgerechnet.