EKD ruft zur Bekämpfung der «modernen Sklaverei» auf

Hannover (epd). Zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember) hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zur Bekämpfung der «modernen Sklaverei» aufgerufen. Notwendig seien verstärkte Anstrengungen bei der Armutsbekämpfung und der Aufklärung über Menschenhandel, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock am Montag in Hannover. Sklaverei, Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft gebe es heute immer noch in erschreckendem Ausmaß.

Hauptursachen der modernen Sklaverei sind nach Ansicht der EKD der «verbrecherische Egoismus von Einzelnen und von Banden» sowie Armut und Diskriminierung. Kock äußerte die Hoffnung, dass der Tag der Menschenrechte mehr Unterstützung für Organisationen bringt, die sich für ein Ende der modernen Sklaverei einsetzen. Nach Schätzungen der Organisation «Anti-Slavery International» leben weltweit rund 27 Millionen Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen.