EKD: Evangelisch-orthodoxe Trauungen werden einfacher

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland haben die Trauung zwischen evangelischen und orthodoxen Christen vereinfacht. Dazu ist am Donnerstag in Hannover eine Vereinbarung unterzeichnet worden. Bisher sei es häufig so, dass evangelische und orthodoxe Christen zwei Mal heiraten. Dies soll mit der neuen Regelung vermieden werden. In Deutschland gibt es nach Schätzungen über eine Million Orthodoxe.

Zugleich wurde die Handreichung «Ehen zwischen evangelischen und orthodoxen Christen» vorgelegt. Damit soll ein verbindlicher kirchlicher Rahmen für die Liturgie festgelegt werden. Eine Vermischung der Trauriten sei allerdings nicht sinnvoll, heißt es in dem Text. Daher sollten sich die Brautleute entweder für die evangelische oder die orthodoxe Eheschließung entscheiden.

Ein Geistlicher der jeweils anderen Konfession könne als Gast an der Trauung teilnehmen und sie entsprechend seiner Tradition mitgestalten. Der gemeinsame Text beider Kirchen soll persönliche Bedenken gerade orthodoxer Geistlicher ausräumen. Der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock bezeichnete die Vereinbarung als «wichtigen Schritt der Annäherung» beider Kirchen.