Dresden: Ausstellung zeigt Krippen und Adventskalender aus der DDR

Dresden (epd). Krippenkunst in der DDR steht im Mittelpunkt einer Weihnachtsausstellung, die von diesem Samstag an im Museum für sächsische Volkskunst in Dresden zu sehen ist. Gezeigt würden 130 Werke aus ganz Sachsen, darunter vorwiegend Holzarbeiten aus dem Erzgebirge, der Oberlausitz und dem Vogtland, sagte Museumsdirektor Johannes Just am Freitag in der Elbestadt. Zudem seien 30 christliche Adventskalender zu sehen, die wie die Krippen zwischen den Jahren 1945 und 1989 entstanden sind.

Das SED-Regime habe versucht, den «christlichen Kern» des Weihnachtsfestes «durch die Konzentration auf Lichterbaum und Märchenwelt herauszunehmen», erläuterte Just. Wegen seines religiösen Inhaltes sei das Krippenbrauchtum in der DDR «nur ungern gesehen» und aus dem öffentlichen Leben weitgehend verdrängt worden. Im Umfeld der Kirchen und christlicher Familien sei es jedoch lebendig geblieben. Volkskünstler und Bildhauer hätten sogar zahlreiche neue Krippen entworfen.

Die Ausstellung im Museum für sächsische Volkskunst ist bis 12. Januar 2003 täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am 24. Dezember öffnet die Schau von 10 bis 14, am 25. und 26.12. von 10 bis 18, am 31.12. von 10 bis 14 Uhr.