EKD und Hospiz-Stiftung fordern bessere Betreuung Schwerstkranker

Dortmund (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Hospiz-Stiftung fordern den Umbau des Gesundheitswesens zu Gunsten von Schwerstkranken und Sterbenden. Gemeinsam wandten die beiden Institutionen sich am Dienstag gegen die aktive Sterbehilfe. Die Schauspielerin Uschi Glas, die Schirmherrin der Stiftung ist, sagte bei einem Treffen mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Manfred Kock in Dortmund, Schwerstkranke benötigten qualifizierte Hilfe und Schmerzfreiheit, um ihre letzte Lebensphase in Würde zu verbringen.

Um eine bessere Versorgung und Betreuung von Schwerstkranken zu erreichen, verlangen EKD und Deutsche Hospiz-Stiftung «intelligente Konzepte im Gesundheitssystem» und die Umverteilung von Mitteln. Mit einem Tagesbudget könne jeder Schwerstkranke in den letzten Lebensmonaten individuelle Leistungen in der ambulanten oder stationären Pflege auswählen. Damit ließen sich nach Auffassung der Kirche und der Stiftung «Lebensqualität und Selbstbestimmung bis zuletzt» sichern.

Einig zeigten sich die EKD und die Stiftung darin, dass es wichtig sei, die Phase des Sterbens bewusst anzunehmen. «Bei kompetenter und liebevoller Betreuung kann der Sterbende diese Zeit nutzen, um sich zu verabschieden und um Wichtiges zu regeln», erklärte der EKD-Ratsvorsitzende Kock. So könnten auch die Angehörigen den Verlust besser bewältigen und ihre Trauer verarbeiten.