Grönemeyers «Mensch» wird Kirchenmusik

Timmendorfer Strand (epd). Der Rockbarde Herbert Grönemeyer geht mit seinem Nummer-eins-Hit «Mensch» in die Kirchenmusik ein. Der Song erklang am Donnerstag in ungewohntem Rahmen - zur Morgenandacht der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). «Da kommt ein Rocksänger daher, singt und sagt an, was uns unbedingt angeht», sagte Synodenmitglied Christel Ruth Kaiser, die das Lied zum Thema ihrer Andacht gemacht hatte. Das Kirchenparlament befasst sich seit Sonntag in Timmendorfer Strand mit der Leitfrage «Was ist der Mensch?»

Sie höre in Text und Melodie den «persönlichsten Ausdruck seiner Trauer, ausgelöst durch den frühen Tod seiner Frau und seines Bruders», sagte Kaiser, die Lehrerin ist. Grönemeyer wirke nicht mit erhobenem Zeigefinger. Er erzähle von Glück und Leid, er singe von Leben und Tod und frage nach Sinn und Halt. Dies mache Mut. Auch wenn der 46-jährige Sänger das Zentrum des christlichen Glaubens treffe, sei jedoch klar: «Grönemeyer predigt nicht.«

Hinweis: Auch die Bild-Zeitung machte in ihrer Ausgabe vom 8. November Herbert Grönemeyer zum Gewinner:

Rockpoet Herbert Grönemeyer (46) geht unter die Kirchenmusiker! Auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurde sein Nummer-1-Hit „Mensch“ zur Morgenandacht gespielt. EKD-Chef Manfred Kock übersandte dem Rockstar Segenswünsche zur Tournee. BILD meint: „Übermensch“ Herbert!