Gegen vorzeitige Weihnachtsstimmung

H a n n o v e r / M ü n c h e n / S t u t t g a r t / K a r l s r u h e (idea) – Lebkuchen im September, weihnachtlich dekorierte Schaufenster im Oktober, Adventsbeleuchtung im November - gegen einen vorzeitigen kommerziellen Advent wenden sich vier Landeskirchen mit der gemeinsamen Aktion “Advent ist im Dezember”. “Wir wollen uns den Rhythmus des Lebens und des Jahres nicht länger zerstören lassen durch die immerwährende Party mit Glühwein und Spekulatius von September bis Dezember”, erklärt die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann zum Auftakt der Aktion am Reformationstag, dem 31. Oktober. Es gelte, “die Stimme gegen eine gnadenlose Vermarktung der christlichen Traditionen zu erheben”. “Wir wollen genießen und schenken, wenn die Zeit da ist”, so die Bischöfin der mitgliederstärksten Landeskirche. 85.000 Postkarten, Plakate und Broschüren werden die hannoverschen Gemeinden zur Unterstützung der Aktion verteilen. In Kneipen der niedersächsischen Hauptstadt liegen sogenannte City-Cards aus. Gleichzeitig startet die Aktion auch in Bayern, Württemberg und Baden. Zusammen haben diese Landeskirchen über neun Millionen Mitglieder. Informationen und Gedankenaustausch sind auch über das Internet möglich: Seit dem 31. Oktober ist die Seite freigeschaltet.