Wittenberger «Lutherhaus» wird nach Umbau eröffnet

Wittenberg (epd). Nach fast zweijährigen Bauarbeiten wird am Freitag in Wittenberg das Museum «Lutherhalle» als «Lutherhaus» wiedereröffnet. Das Gebäude, in dem Martin Luther (1483-1546) rund 40 Jahre lebte, war 1883 in ein Museum umgewandelt worden. Es gilt als das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. An der Festveranstaltung zur Wiedereröffnung werde unter anderen Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) teilnehmen, teilte die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt mit.

Im Rahmen der rund fünf Millionen Euro teuren Sanierungs- und Umbauarbeiten wurde die Ausstellungsfläche von 900 auf 1.800 Quadratmeter verdoppelt. Der Besuchereingang befindet sich künftig in einem Neubau am Westgiebel, der unter anderem auch Büros beherbergt. Zudem erhielt das Haus moderne Klima- und Sicherheitsanlagen. Eine neue Dauerausstellung, für die 2,7 Millionen Euro Kosten veranschlagt sind, soll ab März 2003 zu sehen sein.

Bis zur Eröffnung der Ausstellung sollen in dem Museum bauhistorische Führungen angeboten und archäologische Funde gezeigt werden. Ein Teil der vorübergehend ausgelagerten Exponate wird noch bis Ende dieses Jahres unter anderem im Wittenberger Cranachhaus und im Alten Rathaus präsentiert. Zur Stiftung Luthergedenkstätten gehören neben dem Lutherhaus und dem Wittenberger Melanchthonhaus auch das Geburtshaus und das Sterbehaus Luthers in Eisleben. Die Museen sind seit 1997 Weltkulturerbe der UNESCO.