Gewalt unter Jugendlichen sehen und überwinden

Zweites landeskirchliches Forum zur Ökumenischen Dekade

Stuttgart (af). Mit Gewalt unter Kindern und Jugendlichen beschäftigt sich das zweite landeskirchliche Dekadenforum am 19. Oktober in Stuttgart. Die öffentliche Tagung im Mörikegymnasium steht unter der Überschrift „Mit Konflikten leben lernen - Kinder und Jugendliche überwinden Gewalt“.

Es gehe nicht nur darum, Gewalt unter Jugendlichen und Kindern wahrzunehmen, sagt Oberkirchenrat Heiner Küenzlen. Das Forum wolle auch Möglichkeiten zeigen, wie Gewalt überwunden werden kann. Was bewegt Jugendliche, sich von Gewalt zu distanzieren? Welche Rolle kann dabei die Kirche mit ihrer Jugendarbeit, Konfirmandenarbeit spielen? Auf diese Fragen wolle das Forum Antworten geben, so der Vorsitzende des Landeskirchlichen Ausschusses zur Ökumenischen Dekade.

Die Tagung im Stuttgarter Mörikegymnasium beginnt um 9 Uhr. Vormittags sprechen der Berner Professor Walter Dietrich und Professor Kurt Möller von der Fachhochschule für Sozialwesen in Esslingen über „Gewaltausübung und Gewaltüberwindung in der Bibel“ und über „Ursachen von Gewaltentstehung und Gewaltdistanz bei Jugendlichen“. Am Nachmittag werden in verschiedenen Workshops konkrete Schritte und Projekte zur Überwindung von Gewalt vorgestellt. Anschließend beschäftigt sich ein Podiumsgespräch mit dem Thema „Zerreißprobe Gewalt - Gewaltlosigkeit“. Die Tagung endet um 17 Uhr.

Der Ökumenische Rat der Kirchen hat den Zehnjahreszeitraum (Dekade) von 2001 bis 2010 zur Dekade „Gewalt überwinden“ erklärt. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat dieses Anliegen aufgegriffen. Neben den überregionalen Dekadeforen gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zur Überwindung von Gewalt in den Kirchengemeinden und an Schulen. Jedes Dekadenjahr hat ein eigenes Unterthema. „Gewalt unter Kinder und Jugendlichen“ ist der Schwerpunkt der Dekade im Jahr 2003.