Kirchlicher Illustrations- preis an Lisbeth Zwerger

Frankfurt a.M. (epd). Die österreichische Illustratorin Lisbeth Zwerger ist am Donnerstag in Frankfurt mit dem Illustrationspreis für Kinder- und Jugendbücher 2002 des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für eine bei der Deutschen Bibelgesellschaft und dem Verlag Katholisches Bibelwerk erschienene Bibelillustration.  Die Aquarelle der in Wien lebenden Künstlerin zeugten von hoher Kunstfertigkeit und ließen dem Betrachter Raum, den biblischen Text zu deuten, sagte GEP-Geschäftsführer Jörg Bollmann bei der Preisübergabe. Sie verbänden Tradition und Moderne und zeugten «vom Mut zur eigenständigen künstlerischen Interpretation, im Wissen um den Text und in Achtung vor ihm», zitierte Bollmann aus der Begründung der Jury.  Laudator Manfred Richter vom Kunstdienst der evangelischen Kirche (Berlin) würdigte die Preisträgerin dafür, dass sie die Textaussage nicht «verdoppele», sondern sich mit ihren Illustrationen zu den biblischen Geschichten «in bewundernswerter Weise» zurücknehme. Bei Lisbeth Zwerger werde nichts verniedlicht oder verkitscht, der Betrachter werde nicht «pädagogisch genötigt».  Der Illustrationspreis wird seit 1992 alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden Publikationen aus dem deutschsprachigen Raum mit künstlerisch und inhaltlich hervorragenden Illustrationen. In diesem Jahr lagen der Jury 180 Bücher von 69 Verlagen zur Begutachtung vor. Die diesjährige Preisträgerin Zwerger war bereits zuvor mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet worden.