Kirchenvertreter erwarten nach der Wahl Taten

Hamm (epd). Nach der Bundestagswahl haben Vertreter der beiden großen Kirchen Bundesregierung und Bundestag aufgefordert, die Lösung drängender politischer Fragen nicht länger aufzuschieben. Der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, sagte der in Hamm erscheinenden Zeitschrift «Neue Bildpost», die Fragen der Familien- und Bildungspolitik müssten nun angepackt werden. Dabei gehe es «um nicht mehr und nicht weniger als die Chancen der nachwachsenden Generation».

Es müsse Schluss damit sein, dass Kinder als «Armutsrisiko» angesehen werden müssten, so Huber. Es gebe eine wachsende Zahl von Fragen, die nicht dem «Machtspiel» zwischen Bundestag und Bundesrat ausgeliefert werden dürften. Der Essener Diözesanadministrator, Weihbischof Franz Grave, sagte, er erwarte überzeugende Wege aus der Arbeitslosigkeit. Ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen müssten Lehrstellen vermittelt werden. «Jetzt kommt die Zeit der Einlösung der Wahlversprechen», erklärte Grave. (08692/24.9.02)