Evangelischer Entwicklungsdienst: WTO dominiert Weltgipfel

Johannesburg (epd). Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat kritisiert, dass die Interessen der Welthandelsorganisation (WTO) «den gesamten Weltgipfel in Johannesburg dominieren». Wenn der Gipfel die Beschlüsse der Welthandelskonferenz von Doha «als einen Pfeiler für nachhaltige Entwicklung» betrachte, seien Umweltabkommen den Handelsabkommen nachgeordnet, sagte EED-Referent Michael  Frein am Sonntag dem epd. «Was wir brauchen, ist eine Umkehrung.»

Sonst habe die WTO auch beim Schutz der Artenvielfalt durch das Patentschutzabkommen (TRIPS) und im Bemühen um einen Abbau von Agrarsubventionen «letztlich die Oberhand», warnte Frein. Er appellierte an die Delegierten in Johannesburg, in den drei letzten Gipfeltagen zumindest durchzusetzen, dass Umwelt- und Welthandelsabkommen «auf gleicher Höhe» stehen werden. (07923/1.9.02)