EKD-Ratsvorsitzender: Für Klimaschutz persönlichen Konsum ändern

Düsseldorf (epd). Angesichts der Hochwasserkatastrophe hat sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, für stärkeren Klimaschutz auch auf Kosten des persönlichen Energieverbrauchs ausgesprochen. Die Menschen müssten beim Autofahren oder Heizen ihr Konsumverhalten ändern, sagte Kock am Montag dem epd in Düsseldorf. Gleichzeitig rief er zu Spenden für die Betroffenen auf.

Die Kirche sei präsent, um sowohl die Opfer der Flut als auch die Helfenden zu ermutigen, sagte Kock. Er sehe mit großer Dankbarkeit sowohl die Nachbarschaftshilfe als auch den professionellen Einsatz von Hilfsdiensten, Behörden und Bundeswehr. «Es gibt Solidarität in unserem Land», erklärte der rheinische Präses.

Kock warnte davor, die Katastrophe politisch auszuschlachten. Dieser Fehler werde auf diejenigen zurückfallen, die das täten. «Die Menschen selbst sind jetzt daran interessiert: Wie kann man am sinnvollsten helfen und den Menschen nahe sein, die ihr Hab und Gut verloren haben.»

Der Ratsvorsitzende unterstützte die Spendenaufrufe der Hilfswerke. Er verwies auch auf die Sonderkonten der Diakonischen Werke in den von der Flutkatastrophe betroffenen Landeskirchen Berlin-Brandenburg, Anhalt, Sachsen und Kirchenprovinz Sachsen. Nach Kocks Worten werden teilweise auch die Ost-West-Partnerschaften zwischen Kirchengemeinden aus der Zeit vor der Wende wieder belebt.