EKD begrüßt neues Friedensabkommen im Sudan

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat das neue Abkommen zwischen der sudanesischen Regierung und den SPLA-Rebellen begrüßt. Den Worten müssten aber Taten folgen, sagte der EKD-Afrikareferent, Volker Faigle, am Montag in Hannover dem epd. Solange die sudanesische Luftwaffe weiter die Menschen im Süden bombardiere, seien solche Vereinbarungen wie in den Wind geschrieben.  In der Vergangenheit hat es Faigle zufolge im Sudan häufig Abkommen geben, die aber alle gescheitert seien. Nun gebe es aber Grund für «verhaltenden Optimismus». Nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg zwischen dem islamischen Norden und dem christlich-animistischen Süden müsse es endlich Frieden geben.  Nach Ansicht von Marina Peter, Sprecherin des nichtstaatlichen Zusammenschlusses «Sudan Focal Point Europe», kam die Vereinbarung vor allem durch Druck aus den USA zu Stande. Es handele sich um einen «Schritt voran», von einem großen Durchbruch könne aber nicht die Rede sein. Zwar sei vereinbart worden, dass das islamische Recht, die Scharia, nicht im Süden gelten soll. Eigentlich müsse im Sudan aber «völlig Religionsfreiheit» herrschen, um Frieden zu ermöglichen.  Die sudanesische Regierung hatte am Wochenende nach Verhandlungen in Kenia ein Rahmenabkommen mit der Rebellen der «Sudanesischen Volksbefreiungsarmee» (SPLA) geschlossen. Darin wurde vereinbart, dass die Einwohner des Südens in sechs Jahren in einem Referendum über die Abtrennung vom Norden entscheiden können. Über eine Waffenruhe und einen endgültigen Friedensvertrag soll im August weiter verhandelt werden.