Wittenberg erinnert mit Gedenkjahr an Lucas Cranach d.Ä.

Wittenberg (epd). Mit einem Gedenkjahr will die Stadt Wittenberg an das Wirken des Renaissance-Malers Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553) erinnern. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe werde es einen Festgottesdienst in der Schlosskirche am Reformationstag (31. Oktober), dem 450. Todestag des Künstlers, geben, teilte der Verein WittenbergKultur in der Lutherstadt an.

Im kommenden Jahr sollten die Besucher dann «auf Schritt und Tritt» an das Wirken des Künstlers erinnert werden, der vier Jahrzehnte lang Hofmaler der sächsischen Kurfürsten in Wittenberg war, hieß es. Neben thematischen Vortragsreihen, Aktionen und Kunstprojekten sind mehrere Ausstellungen vorgesehen.

So soll im Februar kommenden Jahres im Cranach-Haus eine Dauerausstellung über Leben und Wirken des Malers in Wittenberg eröffnet werden. Das Cranach-Gedenken steht auch im Mittelpunkt des «Wittenberger Kultursommers» im kommenden Jahr. Mit den Cranach-Städten Kronach, Torgau, Hamburg, Dessau und Weimar, wo der Maler die letzten beiden Jahre seines Lebens verbrachte, sei eine enge Zusammenarbeit und die Herausgabe eine gemeinsamen Programmheftes vereinbart worden.

Lucas Cranach d.Ä., Freund und Weggefährte des Reformators Martin Luthers, zählt zu den bedeutendsten Malern der deutschen Renaissance. Etwa 30 Gemälde und rund 600 Graphiken des aus Kronach stammenden Künstlers befinden sich den Angaben zufolge heute noch in verschiedenen Sammlungen und Kirchen der Lutherstadt. Zu seinen wichtigsten Werken in Wittenberg zählen der Flügelaltar von 1547 in der Stadtkirche und die «Zehn-Gebote-Tafel» von 1516 in der Lutherhalle.