Däubler-Gmelin lehnt Präimplantationsdiagnostik ab

Osnabrück (epd). Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) hat sich klar gegen die gesetzliche Freigabe der Präimplantationsdiagnostik in Deutschland ausgesprochen. Eine Auswahl von Embryonen nach bestimmten Kriterien dürfe es nicht geben, sagte Däubler-Gmelin am Dienstagabend in Osnabrück. Die Diskussion über ein entsprechendes Gesetzgebungsvorhaben sei noch nicht abgeschlossen.

Die künstliche Befruchtung einer Eizelle dürfe nur dann erfolgen, wenn damit ungewollt kinderlosen Ehepaaren eine Schwangerschaft ermöglicht werde, sagte Däubler-Gmelin in einem Vortrag zum Thema Biopolitik. Genetische Vorgaben zu machen halte sie jedoch für nicht akzeptabel. «Ich wehre mich gegen Designerbabys», so die Ministerin.

Das am 30. Januar verabschiedete Gesetz zur Stammzellenforschung entspreche nicht ihrem persönlichen Grundverständnis, so die Ministerin weiter. Das Gesetz erlaubt unter strengen Auflagen die Einfuhr von embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken. Da aus diesen Zellen jedoch Leben entstehen könne, hätte sie ein striktes Verbot für richtig gehalten.