Evangelische Kirche ehrt Hannelore Hoger und vier ARD-Produktionen

Potsdam (epd). Die Schauspielerin Hannelore Hoger sowie vier öffentlich-rechtliche Fernseh- und Hörfunkproduktionen sind am Donnerstag in Potsdam mit dem Robert-Geisendörfer-Preis ausgezeichnet worden. Wie der Kasseler Altbischof Christian Zippert als Jury-Vorsitzender des evangelischen Medienpreises betonte, erhielt Hoger («Bella Block») den Sonderpreis «als große Menschendarstellerin», die durch ihre intellektuelle Gestaltungskraft fessele. Die Fernseh- und Hörfunkpreise sind mit je 2.500 Euro dotiert. Von den beiden Fernsehpreisen ging einer an das ZDF/ARTE-Fernsehspiel «Hat er Arbeit?». Darin erzählen Beate Langmaack (Buch) und Kai Wessel (Regie) die Geschichte eines arbeitslosen jungen Werftarbeiters. Ausgezeichnet wurde auch die SFB-Fernsehreportage «Lehrer - ungeliebt und ausgelaugt» von Anja Kretschmer. Einen der beiden Hörfunkpreise erhielt das SFB/ORB-Feature «Nicht schuldig» über die Verhandlung gegen Kriegsverbrecher aus dem ehemaligen Jugoslawien vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Ein weiterer Hörfunkpreis ging an das Jugendmagazin «Zündfunk» des Bayerischen Rundfunks. Die einzige Produktion eines privaten Senders, die die Jury aus dem Kreis der über 100 eingereichten Fernseh- und Hörfunkbeiträge lobend erwähnte, war der Fernsehfilm «Ich kämpfe, solange du lebst». Der Robert-Geisendörfer-Preis wird getragen von mehreren Einrichtungen der evangelischen Kirche. Die Auszeichnung wird seit 1983 alljährlich für Programme vergeben, die einen «besonderen Beitrag zur gesellschaftlichen Kommunikation» leisten. Der Preis erinnert an den früheren Medienpolitiker und Fernsehbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Robert Geisendörfer (1910-1976), dem die evangelische Publizistik wesentliche Impulse verdankt. (05507/20.6.02) Hierzu plant epd-Bild unter dem Stichwort «Preis» bis 1600 Uhr ein Foto über mecom-Bildfunk zu verbreiten.