Präses Kock verteidigt Jugendliche gegen pauschale Kritik

Saarbrücken (epd). Der rheinische Präses Manfred Kock hat das negative Bild von Jugendlichen in der Gesellschaft kritisiert. Mit Jugend werde häufig Vergnügungssucht, Gewaltbereitschaft und «Null-Bock-Mentalität» verbunden, sagte Kock bei der Eröffnung eines viertägigen Jugendcamps der Evangelischen Kirche im Rheinland in Saarbrücken. Er erlebe dagegen vielfach Jugendliche als Seismografen gesellschaftlicher Entwicklung und Veränderung, die auf Zukunftsperspektiven drängten. Unter dem Motto «Grenzenlos» bietet der «Kirchentag für Jugendliche», der bis Sonntag in der saarländischen Landeshauptstadt stattfindet, 300 Programmpunkte aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Musik und Theologie. Die etwa 4.000 Teilnehmer des Jugendcamps erwartet nach den Worten Kocks, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, ein Programm zwischen «Event und Tiefgang». Das Camp leiste außerschulische Bildungsarbeit, und zwar freiwillig, selbst organisiert und gemeinschaftlich, sagte Kock. «PISA-Studie hin oder her», die Jugend brauche nicht nur Faktenwissen, sondern Experimentierfelder für ihre persönlichen Fähigkeiten.