Prominente beantworten die Frage nach dem Glück

Hannover (epd). Die Frage «Was ist Glück?» hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) von Prominenten beantworten lassen. Zu ihrer Vorstellung vom Glück äußerten sich Künstler, Sportler und Politiker, wie die EKD am Montag in Hannover mitteilte. Anlass für die Umfrage ist die laufende Öffentlichkeitskampagne der evangelischen Kirche, bei der in diesem Monat die Frage «Was ist Glück?» auf Plakaten und in Anzeigen gestellt wird. Für die Eisschnellläuferin Anni Friesinger bedeutet Glück «Zufriedenheit und Harmonie, und wenn die liebsten Menschen um mich sind». «Wenn die Familie gesund und einig ist», antwortete die Sängerin Vicky Leandros auf die Frage. Auch scheinbar Nebensächliches ruft oft Glücksgefühle hervor. So empfindet es die Schauspielerin Hannelore Hoger als Glück, wenn «der Flieder im Frühling immer noch so duftet wie in meiner Kindheit». An die Flüchtigkeit des Glücks erinnert der Musiker Heinz-Rudolf Kunze. Es sei eine «kurze Empfindung, nie festzuhalten, nie zu definieren». Das Glück könne man sich weder erarbeiten, noch erkämpfen, es werde einem geschenkt, so Kunze. Hingegen ist der Modemacher Rudolph Moshammer überzeugt, dass zum Glück ein steiniger Weg führe. «Wer es empfinden will, muss viel dafür tun.» Philosophisch gibt sich der «Tagesspiegel»-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo: «Ich fürchte, Glück ist meistens ein Zustand, den man erst dann zu beschreiben und zu erkennen vermag, wenn man ihn verloren hat.» Rhetorikprofessor Walter Jens definiert: «Im Glück lebt der Mensch, dessen besonnene und demütige Kraft allen physischen und psychischen Gefährdungen standzuhalten vermag.» Anderen helfen, etwas vom eigenen Glück weitergeben, gehört für den Vorsitzenden des Komitees Cap Anamur, Rupert Neudeck, und für die FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher zum Glück. Glück kann der flüchtige Moment sein, «in dem man Liebe begreift», sagt die Liedermacherin Bettina Wegner. «Oder der Augenblick, in welchem man zu Gott findet.»