Merkel: Gentechnik und Globalisierung Grenzen setzen

Berlin (epd). Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, sowohl der Gentechnik als auch der Globalisierung klare Grenzen zu setzen. Wer das christliche Menschenbild zur Grundlage von Entscheidungen mache, könne von bestimmten Aussagen nicht abrücken, sagte Merkel in Berlin bei einer «Zukunftskonferenz» der CDU über Werte. Auch homosexuelle Lebensgemeinschaften lehnte Merkel erneut ab. Die Parteichefin kritisierte den «Erklärbarkeitswahn» in der Gesellschaft. Die Menschen könnten nur noch schlecht mit Wahrscheinlichkeiten umgehen. Es sei jedoch notwendig, auch Sprachlosigkeit zuzulassen, sagte Merkel mit Blick auf die Diskussion über den Amoklauf von Erfurt. Sie halte es für «armselig», alle Unglücke mit den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen erklären zu wollen. Die Gesellschaft sei nicht so nihilistisch, wie sie häufig gezeichnet werde, sagte Merkel. Jugendliche hätten hohe Erwartungen an Erwachsene. Daher sei der ehrliche Umgang der Erwachsenen untereinander und mit Jüngeren wichtig. «Wir müssen unsere Fehlbarkeit untereinander annehmen», mahnte die Parteichefin. Eine Gesellschaft, die nur durch einen Schock kurzfristig vernünftig werde, habe nicht die Kraft zur Mitmenschlichkeit.