An Pfingsten feiern die Kirchen Geburtstag

Frankfurt (epd). An diesem Pfingstwochenende feiert die Christenheit 50 Tage nach Ostern und zehn Tage nach dem Himmelfahrtsfest einen ihrer höchsten Feiertage. Pfingsten erinnert an die Ausgießung des Heiligen Geistes bei den ersten Christen in Jerusalem. Den biblischen Berichten zufolge konnten die Jünger danach in allen damals bekannten Sprachen predigen und die Botschaft des Evangeliums weitergeben. Dies gilt als Zeitpunkt, an dem die christliche Kirche entstanden ist. Pfingsten gilt zudem als das ökumenische Fest schlechthin. Gottes Geist mache nicht Halt an Konfessionsgrenzen, erklärte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover. Der Ökumenische Rat der Kirchen betonte zu Pfingsten 2002 die Bedeutung des christlichen Glaubens für den Weltfrieden. Neben den Pfingstgottesdiensten finden in ganz Deutschland Jugendtreffen, Missionsfeste und Andachten im Freien statt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, feiert am Pfingstsonntag ein Pontifikalamt im Mainzer Dom. Der Ratsvorsitzende der EKD, der rheinische Präses Manfred Kock, predigt in Neuss bei Düsseldorf. Prinz Philipp von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, spricht bei dem an diesem Samstag beginnenden pietistischen Pfingstjugendtreffen im Aidlingen im Landkreis Böblingen. Dazu werden rund 5.000 Menschen erwartet. Als eines der größten Jugendtreffen seiner Art in ganz Deutschland gilt das Pfingstfestival «dynamis 2002» in Esslingen (Baden-Württemberg) mit rund 6.000 Teilnehmern. In Frankfurt am Main sind im weltweit als einzigartig geltenden Frankfurter «Großen Stadtgeläut» am Pfingstsamstag alle fünfzig Glocken der zehn Innenstadtkirchen vereint. Das halbstündige Glockenkonzert findet nur vier Mal im Jahr statt und zieht regelmäßig Tausende Menschen an.