Ev. Frauen kritisieren Sportartikelhersteller

Frankfurt a.M. (epd). Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft hat die Evangelische Frauenarbeit in Deutschland die Arbeitsbedingungen zur Herstellung von Sportartikeln als Frauen verachtend bezeichnet. Trikots, Hosen und Schuhe würden noch immer unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Zulieferbetrieben von adidas, Nike und Puma in Mittelamerika produziert, kritisierte der Dachverband evangelischer Frauengruppen- und verbände in Frankfurt. Mit dem Kongress «Fit for Fair» am Freitag und Samstag in Köln würden die Sportartikelhersteller aufgefordert, einen Verhaltenskodex für soziale Mindeststandards zu unterzeichnen und diesen unabhängig kontrollieren zu lassen. Vor allem die Firma adidas-Salomon lasse ihre Produkte in Entwicklungsländern zu Niedrigstlöhnen herstellen, so der Frauendachverband. Die Lohnkosten machten weniger als ein Prozent vom Ladenpreis ihrer Markenartikel aus. Beim Kongress der «Kampagne für Saubere Kleidung» in der Deutschen Sporthochschule werden Arbeiterinnen aus Entwicklungsländern mit Vertretern von Konzernen wie adidas und Puma zusammentreffen. Die Schirmherrschaft hat Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) übernommen.