Kirchen werben mit «Jahr der Bibel» 2003 für Heilige Schrift

Berlin (epd). Mit dem «Jahr der Bibel» 2003 wollen die Kirchen die Heilige Schrift wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Mit Ausstellungen und Aktionen solle das Buch der Bücher auch «Ungeübten und Kirchendistanzierten» schmackhaft gemacht werden, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock, am Montag in Berlin. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, ergänzte, das «Jahr der Bibel» solle zum «herausragenden ökumenischen Ereignis» werden. Das «Jahr der Bibel» steht unter dem Leitwort «Suchen. Und finden». Es wird getragen von der evangelischen und katholischen Kirche, der Evangelischen Allianz sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der auch orthodoxe Kirchen und Freikirchen angehören. Informationen sind im Internet unter der Adresse www.2003dasjahrderbibel.de abrufbar. Kardinal Lehmann erklärte, er hoffe, dass sich auch in den einzelnen Pfarrgemeinden wieder mehr Bibelkreise bilden werden. Allerdings gehe es nicht nur um eine «Selbstbesinnung der Christen». Auch jene sollten angesprochen werden, die nach dem Sinn des Lebens fragen. Mit Blick auf den Amoklauf in der Erfurter Schule betonten die Kirchenvertreter die Aktualität der Bibel. Sie biete eine Sprache der Klage und des Trostes an, sagte Kock. Die Menschen in Erfurt sehnten sich in diesen Tagen nach solchen Ausdrucksmöglichkeiten. Das zeige sich auch an den vielen Gottesdienstteilnehmern in Erfurt.