Gedenkgottesdienst für die Opfer des Erfurter Amoklaufes

Erfurt (epd). Rund 1.000 Besucher haben am Freitagabend in einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in Erfurt der 18 Toten gedacht, die bei dem Amoklauf am selben Tag im Erfurter Gutenberg-Gymnasium ums Leben gekommen sind. Anschließend zogen viele von der Andreaskirche zum Erfurter Dom, um dort Blumen niederzulegen. Zuvor hatte der Thüringer Landesbischof Christoph Kähler in einer öffentlichen Erklärung den «gewaltsamen Tod vieler Menschen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft» bedauert. «Wir müssen wieder einmal begreifen, wozu Menschen fähig sind», so Kähler. Es sei beklagenswert, dass sich Rachegefühle solchen Ausdruck verschafft hätten. Bei dem Amoklauf am Freitagmittag hatte ein ehemaliger Schüler der Erfurter Schule nach Angaben des Thüringer Innenministeriums 17 Menschen und dann sich selbst getötet. Unter den Opfern sollen sich 14 Lehrer, ein Polizist und zwei ehemalige Mitschüler befinden. Der Amokschütze sei vor kurzem von der Schule verwiesen worden, hieß es.