Europarat setzt sich für Religionsfreiheit in Osteuropa ein

Straßburg (epd). Der Europarat hat die Regierungen und Kirchen in Osteuropa aufgerufen, die Religionsfreiheit zu sichern. Nur so könnten die Spannungen zwischen Staat und Kirchen in dieser Region sowie zwischen verschiedenen Religionsgruppen überwunden werden, erklärte die Parlamentarische Versammlung des Europarates in Straßburg in einer Resolution. In der verabschiedeten Resolution über «Religion und Wandel in Mittel- und Osteuropa» werden die Länder Osteuropas aufgefordert, religiöse Minderheiten vor Diskriminierung zu schützen. Minderheiten dürften nicht durch religiöse Mehrheiten oder andere Gruppen, die «einen aggressiven Nationalismus und Chauvinismus praktizieren», verfolgt werden. Besonders die traditionellen orthodoxen Kirchen in Osteuropa würden seit Ende des Kommunismus mit neuen religiösen Bewegungen konfrontiert. Dies führe oft zu Konflikten. Der Europarat appellierte an die Staaten und Kirchen in den Mitgliedsländern, Zentren zur Förderung interkonfessioneller Beziehungen einzurichten. Diese sollen auch den Dialog mit dem Judentum und dem Islam fördern.