«Bibel TV» will im Oktober auf Sendung gehen

Hamburg (epd). Der erste deutschsprachige Bibel-Fernsehsender soll am 1. Oktober auf Sendung gehen. Der Geschäftsführer der Bibel-TV-Stiftung, Henning Röhl, habe jetzt einen entsprechenden Sendevertrag mit der Satellitenfirma SES in Luxemburg unterschrieben, teilte der Sender in Hamburg mit. Das zur RTL-Gruppe gehörende Sendezentrum BCE werde das täglich 24-stündige Programm digital über Satellit verbreiten. Das Programm kann den Angaben zufolge unkodiert in ganz Zentraleuropa mit einer digitalen Satelliten-Empfangsanlage über ASTRA kostenlos empfangen werden. Die Sendelizenz hatte die Hamburgische Anstalt für Medien bereits im vergangenen Dezember erteilt. «Mit einem kleinen Team von sieben Mitarbeitern und bescheidenem Budget» solle ein buntes und vielfältiges Programm zusammengestellt werden, so Röhl, der bis Mitte vergangenen Jahres MDR-Fernsehdirektor war. Inzwischen liegen nach Angaben des Senders bereits rund hundert Stunden Programm zur Verbreitung vor. Spielfilme, Bibellesungen, Quiz Gezeigt werden sollen unter anderem Spielfilme, biblische Geschichten als Zeichentrick für Kinder, Bibellesungen und ein Bibel-Quiz. Ziel sei es, möglichst vielen Menschen die Bibel nahe zu bringen. Missionarische Absichten verfolge der Sender aber nicht. So seien keine Predigtsendungen vorgesehen. Nachts soll hauptsächlich Musik gesendet werden, etwa Gospelprogramme und christliche Rockmusik aus dem In- und Ausland. Getragen wird der Sender von der Bibel-TV-Stiftung mit 16 Gesellschaftern. Vorsitzender ist der Bonner Verleger Norman Rentrop, dessen Stiftung auch die Anteilsmehrheit hält. Die beiden großen Kirchen beteiligen sich über ihre Produktionsfirmen Eikon und Tellux mit zusammen 25,5 Prozent, auch die Deutsche Bibelgesellschaft hält Anteile. Das Programm soll unter anderem durch Einnahmen aus Werbung und Sponsoring finanziert werden.