Landesbischöfin Käßmann: Dem Terror Einhalt gebieten

O s t e r o d e (idea) – “Um es klipp und klar zu sagen: Terror muss bekämpft werden. Ich bin keine Radikalpazifistin, sondern überzeugt, dass wir Mittel und Wege finden müssen, dem Terror Einhalt zu gebieten.” Das stellte die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann bei einem Vortrag in Osterode am Harz fest. Die Theologin sieht die Ökumenische Dekade “Gewalt überwinden”, die noch bis zum Jahr 2010 dauert, als Chance, Hoffnung und Herausforderung zur Überwindung von Gewalt an. Hierzu müssten alle Christen ihren Beitrag zur Versöhnung leisten, indem sie Erfahrungen von Schuldbekenntnis und Vergebung einbrächten. Aufgabe der Kirchen sei es, zum Frieden zu rufen und keine Rechtfertigung für Krieg zu liefern. Zur Gewalt im Nahen Osten sagte Frau Käßmann, zuerst müssten beide Seiten das Existenzrecht des anderen in dieser Region anerkennen. Dann müssten  Grenzen festgelegt werden. Das erfordere den Willen zum Frieden und diplomatisches Geschick. Den Ökumenischen Rat der Kirchen bezeichnete die Landesbischöfin als eine Organisation, die gebraucht werde, um weltweit die kirchliche Stimme zu erheben. Religion dürfe nicht weiter ein Faktor der Konfliktverschärfung sein, sondern müsse zur Entschärfung und Bewältigung helfen. Die Landesbischöfin: “Das ist der Weg der Nachfolge Christi.” Frau Käßmann gehört dem Zentralausschuss des ökumenischen Dachverbandes von 342 evangelischen, orthodoxen und anglikanischen Kirchen an.